Jahresrückblick

Liebe Leserin, lieber Leser
Ein Blick zurück: Unser Jahres-Thema 2020 war «offen». Gut gewählt, offen mussten wir sein. Nicht nur das, die Situation verlangte nebst Offenheit auch Respekt, Gradlinigkeit, Verhältnismässigkeit, Klarheit. Und Glück. Auch das hatten wir.
Offen für die Bedürfnisse, Vorstellungen und Ideen der Bewohner und Bewohnerinnen sprachen wir uns immer wieder mit allen ab. Unser Haus war zwar nicht offen, aber die Möglichkeit, uns zu besuchen, war immer gegeben. Diese Offenheit hat sicher dazu beigetragen, dass wir alle gemeinsam stabil unterwegs sein können.
Vieles war, wie bei allen anderen auch, nicht möglich. Aber noch viel mehr war eben doch möglich:
- Die Auszubildenden haben ihr Abschlussprojekt trotz Fernunterricht so durchgezogen, wie geplant. Und haben nicht aufgegeben.
- Nach dem ersten und vor dem zweiten Lockdown reisten Jonathan und Ben, zwei Bewohner, ins Tessin. Und sind zufrieden und gesund zurückgekommen.
- Das Theaterprojekt «Der Pilz im Patent - Verstimmung, Klinik, LSD», ein Musiktheaterprojekt mit einer Schauspielerin und zwei Schauspielern der Mathilde Escher Stiftung kam im Walcheturm Zürich trotz massiven Einschränkungen zur Aufführung. Und hat das Publikum sehr beeindruckt.
- Niklas und Alex sind in eine eigene Wohnung gezogen und leben in dieser Wohngemeinschaft mit Unterstützung von Assistenzpersonal. Und wir gratulieren zu dieser mutigen Entscheidung.
- Das externe Audit fand statt. Und wir sind rezertifiziert.
- Die Quarantäne-WG hat sich gut organisiert, samt Personal. Und alle wurden negativ getestet.
- Das Homekino für Bewohner und Bewohnerinnen konnte dank aktiver Werbung von zwei Bewohnern eingerichtet werden. Und wurde über Spenden finanziert.
- Es wurden Geburtstage, Jubiläen, Grillabende gefeiert, es ging lustig zu und her. Und alles im kleinen Rahmen.
Wir sind glücklich und zufrieden, dass so viel möglich war. In einem unmöglichen Jahr.
Die Mitarbeitenden waren und sind gefordert. Professionelles, exaktes, hygienisches Arbeiten unter Einhalten der Schutzmassnahmen hat unser Vorgehen bestätigt: Wir sind gesund und froh unterwegs. Wir machen es gut und das Glück der Tüchtigen begleitet uns. Ein riesiges Dankeschön an alle!
Tief bewegt nahmen wir Abschied von einer Bewohnerin und einem Bewohner. Beide lebten lange Jahre in der Mathilde Escher Stiftung.
Den Blick richten wir nun in die Zukunft: Neues Jahr, neues Glück. Unser Jahresthema heisst «bewegt». Mit den Geschichten der Bewohner und Bewohnerinnen möchten wir Sie bewegen. Erst recht mit den Filmen der digitalen Version des Jahresberichtes.
Und Sie für einen kurzen Moment zusammen mit uns glücklich machen.
Viel Lesevergnügen!
Katharina Hildebrand, Geschäftsführung